EU-Untersuchung zu chinesischen Autos könnte E-Fahrzeuge teurer machen

EU-Untersuchung zu chinesischen Autos könnte E-Fahrzeuge teurer machen

Eine neue EU-Untersuchung wurde eingeleitet, um Subventionen aus China zu untersuchen, die die Preise für chinesische Elektrofahrzeuge "künstlich niedrig" halten.

Die Erwartung war, dass die Preise für Elektroautos in den kommenden Jahren langsam sinken würden. Eine neue, von der Europäischen Union eingeleitete Untersuchung könnte jedoch dazu führen, dass Autokäufer bald mehr für Elektroautos bezahlen müssen.

Die Untersuchung, die vor allem von Frankreich unterstützt wird, soll sich ausschließlich auf chinesische Autohersteller konzentrieren. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, die Preise für chinesische Elektroautos seien durch "enorme staatliche Subventionen" der chinesischen Regierung künstlich niedrig gehalten worden. Dies ist die Folge davon, dass Modelle wie der MG4 EV und der BYD Dolphin zu bahnbrechend niedrigen Preisen auf den britischen und europäischen Markt kommen.

Die einheimischen Autohersteller haben sich bisher schwer getan, mit den niedrigen Preisen ihrer chinesischen Konkurrenten mitzuhalten. Sollten die Untersuchungen ergeben, dass Peking eine Art künstliche Deflation herbeiführt, könnten neue Einfuhrzölle eingeführt werden, die die chinesischen Autos für die Verbraucher teurer machen. Teuer für die Verbraucher.

Dieser neue Schritt hat seine Kritiker, auch innerhalb der EU. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat zuvor Bedenken über eine Überschwemmung des Marktes mit neuen chinesischen Modellen zurückgewiesen: "In den 80er Jahren hieß es, japanische Autos hätten alle anderen Märkte überflügelt. Zwanzig Jahre später kamen die Autos aus Korea. Heute sollte China Elektroautos haben". "Der Wettbewerb sollte uns Angst machen, nicht ermutigen", sagte er.

Auch der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) scheint dieser Meinung zu sein und erklärte kürzlich, dass Produktionsfragen im Zusammenhang mit der Herstellung von Elektrofahrzeugen im eigenen Land im Vordergrund stehen sollten: "Gute Standortbedingungen sind die beste Versicherung gegen den zunehmenden Wettbewerb. Und hier muss Deutschland endlich seine Hausaufgaben machen."

Dieser Diskurs scheint sich in Großbritannien widerzuspiegeln. Mike Hawes, Vorsitzender der Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT), betonte, dass "die Industrie dem freien und fairen Welthandel verpflichtet ist und auf dieser Basis gedeiht".

Hawes betonte auch die Notwendigkeit, die einheimischen Hersteller zu unterstützen, indem er sagte: "Unsere unmittelbare Priorität ist die Entwicklung und Umsetzung einer Strategie zur Verbesserung unserer eigenen Wettbewerbsfähigkeit und des Angebots des Vereinigten Königreichs, sowohl in der Produktion als auch auf dem Markt."

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