Volkswagen rüstet Golf-Infotainmentsystem auf
Änderungen an der Sprachsteuerung und der Touchscreen-Erkennung sollen Kundenbeschwerden entgegenwirken
Volkswagen wird das viel kritisierte Infotainmentsystem des Golf der achten Generation mit neuer Hard- und Software deutlich aufrüsten, um das System zu beschleunigen und um zusätzliche Sprachsteuerungsfunktionen zu erweitern.
Der neueste Golf verwendet das MIB3-Infotainmentsystem, das für ein Armaturenbrett mit einer stark reduzierten Anzahl physischer Tasten entwickelt wurde. Das System wurde jedoch kritisiert, weil es langsam reagierte und gelegentlich ungenau war.
Volkswagen hat angekündigt, dass die neuesten Versionen des neuen Golf ab sofort über ein verbessertes Infotainment-System mit zahlreichen Hardware-Verbesserungen verfügen. Zu den Änderungen gehört ein leistungsstärkeres System-on-Chip (SoC), eine neue Zentraleinheit, die laut VW die dreifache Grafikleistung und 25 % mehr Rechenkapazität als das Vorgängersystem bietet.
Dies ist mit einem umfangreichen Software-Update verbunden, das eine Reihe von Änderungen an der Funktionsweise des Systems beinhaltet. Um zu verhindern, dass Leute die falschen Bedienelemente auswählen, hat VW das System so eingestellt, dass die taktilen Tasten und der Lautstärkeregler automatisch deaktiviert werden, wenn ein Benutzer seinen Finger in die Nähe des Bildschirms legt. Das Update verbesserte auch die Infrarotsensoren, um eine Bewegungssteuerung aus größerer Entfernung zu ermöglichen.
Darüber hinaus hat VW seine Spracherkennungssteuerung grundlegend überarbeitet, die laut eigenen Angaben schneller ist und präzisere Antworten auf häufig gestellte Fragen gibt. Das System versteht jetzt die natürliche Sprachsteuerung besser, so dass das Auto bei der Meldung „Mir ist kalt“ die Heizung anstellt.
Das digitale Mikrofon kann nun Fahrer und Beifahrer unterscheiden, also auch die Klimaanlage separat regeln. Das Unternehmen behauptet auch, dass die Sprachsteuerung jetzt eine Verständlichkeitsrate von 95 % hat.
Die aktualisierte Hardware wird zunächst nur für neue Modelle angeboten, Volkswagen plant jedoch, die neue Software in den kommenden Monaten auf bestehende Golf-Modelle auszurollen.