Bosch-Beschäftigte protestieren gegen Stellenstreichungen

Die Beschäftigten von Bosch haben bundesweit gegen den drohenden Stellenabbau protestiert.

Nach Angaben der IG Metall protestierten rund 3000 Beschäftigte im Bosch-Werk in Bühl. Hinzu kamen Streiks in den Werken München und Arnstadt.

Alle drei Werke sind vom Arbeitsplatzabbau betroffen. Im Werk Bühl sollen bis 2025 1.000 Beschäftigte durch Verlagerungen, Kürzungen oder Neueinstellungen entlassen werden. Im Werk Arnstadt sind 100 Mitarbeiter beschäftigt. Sie alle könnten arbeitslos werden. Und in München könnten rund 250 Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden, obwohl noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde.

  Gegenüber Reuters sagte ein Sprecher von Bosch: "Unser Ziel ist es immer, im Dialog mit den Sozialpartnern Maßnahmen zu konzipieren, die alle Möglichkeiten der Weiterbeschäftigung ausschöpfen ... aber auch Möglichkeiten für neue Arbeitsplätze außerhalb des Unternehmens aufzeigen."

Frank Sell, Betriebsratschef des Bosch-Geschäftsbereichs Mobility Solutions, erklärte dagegen: "Niemand bestreitet, dass der Strukturwandel bei Bosch große Anstrengungen erfordert. Aber der Wandel muss fair sein und die Beschäftigten im Blick haben."

Anfang des Jahres hatte Bosch-Geschäftsführer Volkmar Denner die Pläne der EU zur Abschaffung des Verbrennungsmotors scharf kritisiert. Damals wies er auf die Gefahr hin, dass die EU bei ihrer Ausrichtung auf die Elektromobilität die daraus resultierende Arbeitslosigkeit außer Acht lässt.